Göteborgs Stadsmuseum
Kulturgeschichtliches Museum in Göteborg
Göteborgs Stadsmuseum befindet sich im imposanten Ostindiska Huset am Ufer des Stora Hamnkanalen im Stadtzentrum von Göteborg und zeigt in seinen Ausstellungen die unterschiedlichen Facetten der Göteborger Stadtgeschichte.
Entstanden ist das in der Nähe des Gustaf Adolfs Torg und der Deutschen Kirche gelegene Göteborger Museum im Jahre 1993 durch die Zusammenlegung von insgesamt fünf städtischen Museen – dem archäologischen Museum, dem historischen Museum, dem industriegeschichtlichen Museum, dem theatergeschichtlichen Museum sowie der schulgeschichtlichen Sammlung der Stadt Göteborg.
Mit dem daraus resultierenden riesigen Fundus von rund einer Million Ausstellungsstücke sowie etwa zwei Millionen Fotos besitzt Göteborgs Stadsmuseum eine der größten kulturgeschichtlichen Sammlungen Schwedens. Es belegt damit den aus dem 18. Jahrhundert stammenden vierflügeligen Gebäudekomplex des Ostindiska Huset, der die die Größe eines ganzen Straßenblocks besitzt und einst das imposante Hauptquartier der Schwedischen Ostindien-Kompanie war.
Die Ausstellungen in Göteborgs Stadsmuseum
Begleitet von regelmäßig wechselnden Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen erzählen die insgesamt acht Dauerausstellungen des Museums die Geschichte der Stadt Göteborg und ihres Umlandes über einen Zeitraum von der ersten menschlichen Besiedlung der Region vor rund 12.000 Jahren bis in die Zeit um die Jahrhundertwende.
Die Ausstellung "Forntiden: Spåren Talar" (Altertum: Die Spuren erzählen) zeigt hunderte archäologische Fundstücke von der Stein- bis in die Bronzezeit. In "1000-Talet: Vikingr-Mellan Oden och Kristus" (11. Jahrhundert: Wikinger - zwischen Odin und Christus) wird die spannende Geschichte der Wikingerzeit erzählt und Fundstücke aus der Wikingerzeit bis zum Beginn der Christianisierung gezeigt. In dieser Ausstellung befindet sich unter anderem das einmalige Äskekärrskeppet, das einzige erhaltene Wrack eines Wikingerschiffes in Schweden.
Die große Ausstellung "Göteborgs Födelse" (Die Geburt Göteborgs) entführt den Besucher in die Zeit der Stadtgründung im frühen 17. Jahrhundert. Beginnend bei der spätmittelalterliche Stadt Nya Lödöse, deren Überreste unter der heutigen Göteborger Altstadt verborgen sind, entsteht anhand zahlreicher Ausstellungsstücke und alter Tatsachenberichte ein Bild des täglichen Lebens in der damaligen Zeit. Die Ausstellung führt dabei unter anderem vom luxuriösen Barock-Salon reicher Kaufleute bis zur schäbigen Unterkunft in den Armenvierteln durch die unterschiedlichen Lebenssituationen der damaligen Zeit. Ein Film zeigt zudem, wie die stark befestigte Stadt im 17. Jahrhundert wahrscheinlich ausgesehen hat.
"1700-Talets Göteborg" (Göteborgs 18. Jahrhundert) führt in die Blütezeit Göteborgs als Handelsmetropole – in die Zeit der Ostindien-Kompanie und dem einträglichen Handel mit Seide, Tee und Porzellan und anderen exotischen Waren aus Fernost. "1800-Talet: Folk I Rörelse" (19. Jahrhundert: Volk in Bewegung) zeigt die sehr dynamische Entwicklung Göteborgs zur florierenden Hafen-, Handels- und Industriemetropole in der Zeit vor und um die Jahrhundertwende.
Die Ausstellung "Värdefullt" (Wertvoll) in den Kellergewölben des Museums zeigt seltene und einmalige Stücke, die alle miteinander gemein haben, dass sie unabhängig von ihrem materiellen Wert einen hohen ideellen Wert für ihre ehemaligen Besitzer hatten. "Urbanum" wiederum zeigt die Einflüsse der Menschen auf die Entwicklung der Stadt und umgekehrt im Wandel der Zeiten.
Und zu guter letzt die Ausstellung "En Värld i Miniatyr" (Eine Welt in Miniatur), die in der Art von Puppenstuben im Maßstab 1:10 verschiedenste alltägliche Situationen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt. Die Modelle stammen aus der Hand der Göteborger Künstlerin Signhild Häller (1896 – 1978) und sind bis ins kleinste Detail – vom echten Parkettboden bis zur handgemalten Tapete – ihren Originalen nachempfunden, die die Künstlerin im Vorfeld stets aufwändig studierte.
Museumsladen, Café und weitere Informationen
Der Museumsladen im Göteborgs Stadsmuseum bietet ein breites Sortiment an verschiedenen Produkten regionaler Hersteller und Kunsthandwerker und reicht unter anderem von der Ansichtskarte über Spielsachen, Schmuck, handgemachtes Glas bis zu Teemischungen und hausgemachten Marmeladen. Dazu gibt es eine Auswahl mit Büchern über Göteborg, über Geschichte und Architektur sowie Gartengestaltung und Kochkunst.
Das Café & Restaurant Hamngatan im vorderen Flügel des Ostindiska Huset bietet ein gemütliches Ambiente in den historischen Gewölben und ein gut sortiertes Angebot von Kaffee bis Kuchen und Sandwiches sowie Salate und warme Gerichte vom Buffet als preiswerte Tagesgerichte um die Mittagsstunden.
Alle Stockwerke des über drei Etagen verteilten Museums sind mit Aufzügen zu erreichen und einzeln vorkommende Stufen sind mit Rampen ausgestattet. Im Erdgeschoss befindet sich eine barrierefreie Toilette nebst einem Wickelraum. Weitere Toiletten befinden sich in jedem Stockwerk sowie ein weiterer Wickelraum in der dritten Etage. Behindertenparkplätze sind nicht vorhanden, aber vor dem Eingang gibt es eine reservierte Haltezone zum Ein- und Aussteigen. Mit Ausnahme von Assistenzhunden sind keine Haustiere im Museum erlaubt.
Göteborgs Stadsmuseum: Öffnungszeiten & Eintrittspreise
Öffnungszeiten
Dienstag: 10:00 – 18:00
Eintrittspreise
Stand: 07/2022 | Angaben ohne Gewähr.