Bronsålderssundet
Bronzezeitliches Siedlungsgebiet bei Lilleby
Das mit zahlreichen uralten Kulturspuren gespickte bronzezeitliche Siedlungsgebiet Bronsålderssundet befindet sich in der Nähe von Lilleby im Stadtteil Torslanda an der Küste der großen Insel Hisingen im Westen der Gemeinde Göteborg.
Als vor rund 3.000 Jahren der Meeresspiegel an den schwedischen Küsten noch rund zehn Meter höher als heute war, verlief eine Meerenge (Sund) in Nord-/Südrichtung durch den westlichen Teil der zwischen den Mündungen der Flüsse Nordre Älv und Göta Älv gelegenen Insel Hisingen.
Die durch felsige Hügel geprägte Landschaft dieses Inselteils wurde schon in der Steinzeit besiedelt. Sie bot einen guten Schutz gegen starke Winde und zugleich lagen gute Fischgründe im Schärengarten, im Sund sowie in den beiden Flussmündungen quasi vor der Haustüre. Gleichzeitig boten die beiden Flüsse die Möglichkeit, in kurzer Zeit die landeinwärts gelegenen Waldgebiete mit guten Jagdgründen zu erreichen.
Große Teile des uralten Siedlungsgebietes sind heute bebaut, aber in dem als Bronsålderssundet bezeichneten Gebiet ist ein kleiner Teil der alten Landschaft erhalten geblieben. In den Tälern und auf den Bergen befinden sich rund 60 unterschiedliche Überbleibsel menschlicher Ansiedlungen aus der Bronzezeit, darunter hauptsächlich Siedlungsplätze, Steinsetzungen und Hügelgräber.
Zwischen den Bergen hat man in der Nähe der früheren Ufer die Überreste von sieben unterschiedlichen Siedlungsplätzen gefunden. In exponierter Lage auf den Berggipfeln befinden sich insgesamt 35 Hügelgräber, wobei die größten einen Durchmesser von zehn bis sechzehn Metern besitzen. Bei archäologischen Grabungen fand man außerdem die Überreste von zwei Einbäumen sowie die eines rund 30x10 Meter großen bronzezeitlichen Langhauses, dessen rund drei Meter dicken Wände aus aufgeschichtetem Torf bestanden.
Durch Bronsålderssundet verläuft ein markierter Rundweg, auf dem Hinweisschilder an zahlreichen Stellen die jeweiligen historischen Hinterlassenschaften und Kulturspuren erklären. Gleichzeitig führt der Weg durch zwei Naturgebiete mit einer besonders reichhaltigen Flora, die durch die Bewirtschaftung als Heuwiese am Leben erhalten wird.