Kungsbron
Historische Brückenruine bei Kvillsfors
Die Ruine der Kungsbron (Königsbrücke), eine mehrere Hundert Jahre alte Steinbrücke, die einst über den Fluss Emån führte, steht in der Nähe des Ortes Kvillsfors, rund 26 Kilometer westlich von Hultsfred.
Wie alt die Kungsbron tatsächlich ist, hat man bisher noch nicht abschließend festgestellt. Die älteste schriftliche Erwähnung der Brücke, die auch zu ihrer Namensgebung geführt hat, findet sich in einem Brief von König Gustav II Adolf vom 22. Juli 1612. Er berichtet in diesem Brief von einer Schlacht gegen die Dänen um die Brücke, über die damals eine der wichtigsten Straßen in der Provinz Kalmar Län führte.
Der heute noch erhaltene Teil der steinernen Bogenbrücke ist durchgängig 60 Meter lang und fünf Meter breit. Insgesamt sind noch acht der alten, aus unbehauenen sowie behauenen Steinen gemauerten Brückenbögen sichtbar. Die alte, aus Schotter und Sand bestehende Fahrbahn ist mit Gras überwuchert und von den steinernen Geländerpfosten auf der Brücke stehen noch 13 von ehemals 24 Stück. An den meisten der ein Meter hohen Pfosten befinden sich noch die alten Eisenringe, an denen früher das Geländer befestigt war.
Abgesehen von einem kleinen Rinnsal fließt seit der Umleitung des Emån im Zusammenhang mit dem Bau eines Wasserkraftwerks kein Wasser mehr unter der Brücke hindurch. Bei einer archäologischen Untersuchung in den 1940er Jahren, noch vor dem Bau des Kraftwerks, bestand die Brücke aus 11 Bögen und war 75 Meter lang. Drei Bögen sind anschließend unter dem ausgebaggertem Erdreich aus dem Fluss verschwunden. Alte Überlieferungen berichten von mindestens zwei weiteren Bögen an der Südseite der Brücke, die aber bereits vor langer Zeit eingestürzt sein sollen.