Dackestatyn
Nils-Dacke-Denkmal in Virserum
Die Dackestatyn, das Denkmal zu Ehren des småländischen Freiheitskämpfers Nils Dacke, steht im Ortszentrum von Virserum, etwa 30 Kilometer südwestlich von Hultsfred.
Die 1956 vom bekannten schwedischen Künstler Arvid Källström geschaffene Dackestatyn zeigt die lebensgroße Statue des bis heute in Småland verehrten Volkshelden Nils Dacke, dessen Bauernarmee bei Virserum ihre entscheidende Niederlage erlitt. Über der linken Schulter trägt die Dacke-Statue eine Armbrust und mit dem Stiel der Streitaxt zeigt sie am ausgestreckten rechten Arm in Richtung Stockholm, auf den Erzfeind König Gustav Vasa.
Der Freiheitskämpfer Nils Dacke
Nils Dacke war der Anführer eines Bauernaufstandes zu Beginn der 1540er Jahre, der unter dem Namen Dackefejden (Dacke-Aufstand) in die schwedische Geschichte einging. Zu jener Zeit litten die Bauern unter den hohen Steuerlasten und weitreichenden Einschränkungen, die ihnen durch das von Gustav Vasa aufgebaute zentralistische Regierungssystem aufgebürdet wurden. Die freiheitsliebenden Småländer setzten sich gleichermaßen gegen eine Bevormundung aus Stockholm zur Wehr wie auch gegen die Einführung der protestantischen Staatskirche.
Die Bauernarmee war, auch aufgrund der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung, so erfolgreich, dass sie innerhalb kürzester Zeit ganz Småland unter ihre Kontrolle brachte und zu einer ernsten Bedrohung für Gustav Vasa wurde. Anstatt aber mit seiner Armee nun weiter gen Stockholm zu ziehen, schließt Dacke am 8. November 1542 ein Friedensabkommen mit dem König.
Nils Dacke, der mittlerweile auf der Festung Kronoberg bei Växjö residierte, richtete sich auf eine längerfristige Unabhängigkeit Smålands ein. Er führt unter anderem den durch königliches Dekret verbotenen Grenzhandel mit den damals noch dänischen Provinzen Skåne und Blekinge wieder ein und erlaubt katholische Gottesdienste.
Gustav Vasa sammelte währenddessen seine Truppen, verstärkte sie durch etwa 5.000 deutsche Söldner und überfällt unter Bruch des Friedensvertrages im Frühjahr 1543 die Bauernarmee. Den königlichen Truppen, mittlerweile mit den speziellen Kampftechniken der Bauern vertraut, gelingt bei der entscheidenden Schlacht auf dem zugefrorenen See Hjorten bei Virserum ein überwältigender Sieg.
Nils Dacke wird in der Schlacht schwer verwundet und von seinen Gefolgsleuten zunächst in einer Höhle, der sogenannten Dackegrottan am Südufer des Sees Virserumssjön in Sicherheit gebracht. Etwa zwei Monate später fällt Dacke bei einem letzten Gefecht an der Grenze zu Blekinge. Sein Leichnam wird in mehrere Teile geteilt an einem Galgen in Kalmar zur Schau gestellt während sein Kopf auf einen Pfahl aufgespießt wurde.