Gravfältet vid Långeruda
Eisenzeitliches Gräberfeld bei Långeruda
Das aus der Eisenzeit stammende Gräberfeld Gravfältet vid Långeruda befindet sich versteckt im Wald in der Nähe des kleinen Weilers Långeruda bei Virserum.
Auf den letzten Metern muss man sich schon ein wenig den Weg über den schmalen Trampelpfad durch die dicht an dicht stehenden Farne bahnen und die roten Wegmarkierungen im Auge behalten, um das Gravfält Långeruda nicht zu verfehlen.
Es besteht aus insgesamt sieben unterschiedliche Grabstätten aus der Eisenzeit, die sich auf einem höher gelegenen Plateau über eine Fläche von rund 80x35 Metern verteilen. Darunter befinden sich zwei runde Grabhügel mit 7 und 9 Metern Durchmesser sowie zwei rechteckige Grabhügel mit Abmessungen von 7,5x7,5 sowie 10x10 Metern.
Außer den vier Grabhügeln aus aufgeschichteten Steinen und einer Höhe zwischen 0,80 und 1,20 Metern befinden sich auf dem Gräberfeld je eine dreiseitige, eine runde und eine unregelmäßige Steinsetzung. Die inneren Flächen der Steinsetzungen sind mit runden Steinen ausgefüllt, die äußeren Abmessungen betragen zwischen 5 und 7 Metern im Durchmesser, wobei sich diese Grabstätten nur mit einer Höhe von durchschnittlich 30 Zentimetern vom Boden abheben.
Archäologische Untersuchungen an einem der Grabhügel in den 1930er Jahren förderten außer der Erkenntnis, dass in der Vergangenheit schon Grabräuber erfolgreich am Werk waren, nur einen menschlichen Schädel zu Tage. Der Fund war insofern etwas ungewöhnlich, als das ein erhaltener Schädel als Beweis für eine Körperbestattung gilt, obwohl in der Eisenzeit Feuerbestattungen üblich waren.
Weitere Erkenntnisse gewann man 2006 bei der teilweisen Instandsetzung der Grabanlage nach dem Orkan Gudrun, bei dem die Gräber durch entwurzelte Bäume stark beschädigt wurden. Die dabei aufgefundenen kremierten Knochenfragmente wurden mit Hilfe der Radiokarbon-Methode zweifelsfrei auf die jüngere römische Eisenzeit datiert.