Tveta Kyrka
Mittelalterliche Kirche bei Mörlunda
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Tveta Kyrka steht im Weiler Tveta bei Mörlunda, rund 22 Kilometer südlich von Hultsfred und ist eine der ältesten Kirchen im Osten Smålands.
Die Tveta Kyrka ist heute die beliebteste Hochzeitskirche in der Region, im Mittelalter war sie religiöse Begegnungsstätte der Schiffer auf dem nahe gelegenen Flüsschen Emån, das zu jener Zeit noch besegelt werden konnte. Während der Christianisierung kamen die Gläubigen aus Östergötland und sogar von Öland bis hierher, um ihre Kinder taufen zu lassen.
Die Architektur der Kirche
Die Kirche steht auf einem uralten heidnischen Kultplatz und bestand ursprünglich nur aus dem einfachen Langhaus im romanischen Stil mit dicken Steinmauern und kleinen Fensteröffnungen. Nachdem die Kirche 1567 von dänischen Truppen geplündert und schwer beschädigt worden war, baute man sie in der ursprünglichen Form wieder auf.
Die kleine Vorhalle aus Blockbohlen an der Westseite des Langhauses wurde im 17. Jahrhundert angebaut und der frei stehende hölzerne Glockenturm stammt aus dem Jahr 1662. Die letzten Umbauten fanden 1726 statt, wobei an der Ostseite des Langhauses der fünfseitige, mit geteerten Holzschindeln verkleidete Altarraum aus Holz angebaut wurde. Gleichzeitig entstand die gemauerte Sakristei an der Nordseite des Langhauses und die Fensteröffnungen wurden auf ihre heutige Größe gebracht.
Im Inneren der Kirche
Das älteste Inventar in der Kirche besteht unter anderem aus zwei holzgeschnitzten Heiligenfiguren aus dem 13. und 15. Jahrhundert, wobei die ältere Figur den Heiligen Michael darstellt und die zweite die Madonna mit Jesuskind. Des weiteren befindet sich in der Kirche ein Prozessionskreuz aus dem 15. Jahrhundert und eine etwa gleich alte Altarglocke.
Die schwere eisenbeschlagenen Tür zur Sakristei war einst die Eingangstür der Kirche und stammt bereits aus dem 13. Jahrhundert. Etwa zur gleichen Zeit entstanden die freigelegten Ritzungen im Außenputz der nördlichen Langhauswand, die zwei typische Koggen aus dem 13. Jahrhundert zeigen.